„Golden Oldies“
Teleutotje hat den Begriff hier im AP eingeführt, hier, und hier.
Ich möchte daran anknüpfen und weitere „historische“ Artikel einkopieren, u.a. auch um sie gelegentlich zitieren zu können.
Die Königin von Lasius niger, die in der Haltung 28 ¾ Jahre alt wurde, wird immer wieder zitiert.
Dies geschah nicht, wie oft falsch angegeben, im Labor. Hermann Appel, hat Ameisen als Hobby gehalten, zu Hause! Der hier eingescannte Artikel dazu, von H. Kutter und R. Stumper vorgetragen auf einem Kongress in Bern 1969, enthält alle bekannten Angaben, auch über die anderen von ihm gehaltenen Ameisen. Eine beeindruckende Lektüre, die ich vor allem den jungen Ameisenhaltern ans Herz legen möchte!
Die International Unionfor the Study of Social Insects (IUSSI) hat damals noch mehrere Sprachen akzeptiert. Inzwischen dominiert Englisch.
Die Kopien sind von einem mir von H. Kutter zugesandten "Sonderdruck".
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MfG,
Merkur
Edit 17:10:
Da dieser Artikel so viel Interesse erweckt (mit Recht!), noch eine kleine Ergänzung, eine Frage, die mich recht lange bewegt hat: Der Jahresrhythmus! Aus den mir zugänglichen Informationen geht nicht hervor, ob die Lasius niger-Kolonie jemals Geschlechtstiere aufgezogen hat. Auch wird nirgends eine Temperaturabsenkung im Winter erwähnt. Hat er sie „warm durchgepflegt“??
Die wahrscheinlichste Erklärung dürfte sein, dass Appel seine Ameisen, ebenso wie einen Bienenstock, „auf dem Fensterbrett“ stehen hatte.
Nun muss man sich die damaligen Verhältnisse vor Augen halten: Üblicherweise stand in einem Zimmer ein Kohleofen, gleich neben der Zimmertür. Ob er Doppelfenster hatte, ist unbekannt, doch vermutlich nicht, und sicher gab es keine Zentralheizung. - So herrschte im Winter immer einen Temperaturgradient; am Fenster war es kalt, „Eisblumen“ kenne ich noch aus meiner eigenen Jugendzeit. Die Ameisen und die Bienen dürften tatsächlich unter einem recht ausgeprägten Temperatur-Jahreszyklus gelebt haben, vielleicht nicht perfekt, aber immerhin! - Meine eigenen Erfahrungen mit der Haltung von Ameisen in tages- und jahreszeitlichen Wechseltemperaturen haben mich auf diese Erklärung gebracht.