Unbekannte Käfer (Parasiten) in Futtertierlieferung: was tun

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Unbekannte Käfer (Parasiten) in Futtertierlieferung, was tun

Beitragvon Merkur » Samstag 31. Dezember 2016, 16:12

Thema abgetrennt von Reber

Das Ganze erinnert mich an eine Erfahrung vor etlichen Jahren. Das Haus einer alten Dame war zu entrümpeln. Sie war aus der Generation, die zwei Weltkriege mitgemacht hat, und sie war dadurch auf Sparsamkeit geprägt: „Nichts wegwerfen, man könnte es ja doch noch mal gebrauchen“.
Über der Dachgeschosswohnung befand sich ein sog. Spitzboden, aus dem Treppenhaus durch eine Klappe mit Leiter erreichbar, kaum 1 m hoch und nur kriechend zu „begehen“.
Dort waren über viele Jahre alte Teppiche, Matratzen usw. deponiert worden.
Es war ein ziemlicher Insektenzoo, den ich da zu entsorgen hatten: Motten, etliche Arten Teppichkäfer etc. mit Larven und Thema abgetrennt von Reber

Puppen, viele Leichen von Wespen, Fliegen, Schmetterlingen, die dort hatten überwintern wollen usw.. (Mich kribbelt's noch heute, wenn ich dran denke!)
Man muss dabei beachten, dass auch in Textilien aus Kunstfasern jede Menge an Keratin zu finden ist, in Form von Haaren und Hautschuppen von Mensch und Tier. Zur Reinigung hatte man die Teppiche vor der „Zwischenlagerung“ natürlich nicht gebracht.
Bei einem Befall mit solchen Schädlingen muss man also auch nach „versteckten“ Quellen suchen, denn etwa aus einem solchen Spitzboden gelangt das Ungeziefer auch in die darunter liegenden Wohnungen!

Aber nun werden ja auch solche Vorratsschädlinge sogar mit Lebendfutter für Ameisen verteilt:
https://www.ameisenforum.de/was-sind-da ... ml#p392998 :roll:
Man sollte also die Futtertiere nicht nur auf Milben prüfen (bzw. am besten überbrühen); es empfiehlt sich, auch darauf zu achten, dass die Begleitfauna nicht auf Futtervorräte für die Ameisen und andere Heim- und Haustiere oder auf Heimtextilien übergreift!
Ich würde in so einem Fall empfehlen, die ganze Lieferung samt Verpackung einzufrieren.

MfG,
Merkur
  • 1

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Unbekannte Käfer (Parasiten) in Futtertierlieferung: was tun

Beitragvon Anon » Montag 2. Januar 2017, 00:36

Das das Startthema dieses Threads recht ausführlich besprochen wurde und keine neuen Beiträge dazu mehr zu erwarten sind, abschließend kurz zu etwas anderem: [selbstedit, Emse]

Merkur hat geschrieben:Aber nun werden ja auch solche Vorratsschädlinge sogar mit Lebendfutter für Ameisen verteilt:
https://www.ameisenforum.de/was-sind-da ... ml#p392998 :roll:
Man sollte also die Futtertiere nicht nur auf Milben prüfen (bzw. am besten überbrühen); es empfiehlt sich, auch darauf zu achten, dass die Begleitfauna nicht auf Futtervorräte für die Ameisen und andere Heim- und Haustiere oder auf Heimtextilien übergreift!
Ich würde in so einem Fall empfehlen, die ganze Lieferung samt Verpackung einzufrieren.
[Hervorh. d. mich]


Ein passender Ratschlag, der auch im Ameisenforum (AF) Anklang fand!

Umso merkwürdiger aber (mal wieder) die Reaktion von User "Barristan" dort. (Nicht von ungefähr hat dieser User bei uns im Forum schon lange ein Hausverbot.) Hier sein überaus "konstruktiver" Beitrag im AF, mitsamt an den Haaren herbeigezogener Begründung: https://www.ameisenforum.de/was-sind-da ... ml#p393028

Da nicht wirklich zu erwarten ist, das "Barristan" seine Gehässigkeiten gegen das AP (und gegen einzelne Mitglieder daraus) in Zukunft einstellen wird, hier ein kleiner Leitfaden gegen Internet-Trolle und den zukünftigen möglichen Umgang mit ihnen:

Ratgeber: Konstruktiv auf Internet-Trolle reagieren
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Zuletzt geändert von Anon am Montag 2. Januar 2017, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
Anon
 

Re: Grübeleien über einen möglichen Ameisenbefall...

Beitragvon Reber » Montag 2. Januar 2017, 09:18

Ergänzend zum Umgang mit Futtertieren hat blackbird1 im Ameisenforum einen weiteren guten Ratschlag erteilt. Wo das Einfrieren und/oder Züchten nicht möglich/gewollt ist, sollten die Futtertiere während einer Zeit in einer für sie passenden Umgebung in Quarantäne gehalten und gefüttert werden. Das erleichter die Kontrolle: Man findet ungebetene Gäste und kann den Zustand der Futtertiere beurteilen. Ausserdem kann man gezielt in der gewünschten Menge (lebend) füttern.

Ich handhabe das seit jahrzenten so, da z.B. meine Frösche nur Lebendfutter fressen...
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Re: Grübeleien über einen möglichen Ameisenbefall...

Beitragvon Merkur » Montag 2. Januar 2017, 12:01

Zum Beitrag von Emse: Eventuell erfolgen noch Änderungen im AF, die diese Diskussion unverständlich machen könnten. Daher sei der fragliche Beitrag hier im Original festgehalten:

Re: Was sind das für Käfer?
Beitrag von Barristan » 31. Dezember, 2016, 23:28
Frederick hat geschrieben:

Eben dies wird in einem Nachbarforum empfohlen: http://ameisenportal.eu/viewtopic.php?f ... e6ef94640e

Wir stehen kurz vor dem neuen Jahr und wir könnten uns noch gute Dinge vornehmen, die wir im nächsten Jahr vornehmen werden. Wie wäre es mit:
Verlinkt das Ameisenportal nicht mehr und lasst es Sterben. Einem solchen Forum sollte man nicht auch noch Besucher bescheren. Genau das war ja der Zweck des Posts dort: "Bitte bitte erwähnt mich im Ameisenforum". Soll auch nicht gegen dich gehen Frederick :)

Folgende Benutzer bedanken sich beim Autor Barristan für die Beiträge (total 2): Diffeomorphismus • benai

Der Autor B… kann nicht anders, wie seit Jahren in allen Ameisen-Foren zu verfolgen war.
Doch einmal mehr stellt man erstaunt fest, dass das „Nachbarforum“ AF derart „nette“ Beiträge über das Ameisenportal billigend in Kauf nimmt.
Dem Impressum des Ameisenforums ist der übliche Inhalt zu entnehmen:
ANTSTORE - World of Ants
Martin Sebesta
….
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 5 TMG (Telemediengesetz): Martin Sebesta
Administrator Erne und das Moderatorenteam des AF nehmen ebenfalls keinen Anstoß am Inhalt jenes Beitrags.
Dies als Feststellung.

Das eigentliche Problem, das im Hintergrund meiner kurzen Bemerkung zu den Vorratsschädlingen in einer Lieferung von Futterschaben geblieben ist, wurde bisher nicht angesprochen:
Ein/e User/in BelindaHrd erhält am 29.Dez. 2016 eine Königin von Tetramorium cf impurum.
https://www.ameisenforum.de/haltunsberi ... ml#p392961
Zur Überwinterungsfrage ist sie kaum informiert:
https://www.ameisenforum.de/winterruhe- ... ml#p392902
Der/dieselbe User/in erhält gleichzeitig eine Lieferung Schokoschaben, zusammen mit „Käfern“, und auch noch „Maden“ unklarer Artzugehörigkeit (das war der Auslöser für meine kurze Bemerkung im AP und die Empfehlung, das Ganze rasch einzufrieren):
https://www.ameisenforum.de/winterruhe- ... ml#p392902

Ich frage mich:
- Wie kann man zu einer einzelnen Königin („zufällig“ waren 3 Arbeiterinnen mitgeliefert worden), die noch mindestens bis März in Winterruhe bleiben sollte (kein Nahrungsbedarf!), gleich eine weit übertriebene Menge Futterinsekten kaufen? (Es war so bestellt, der Händler hat so geliefert, so weit in Ordnung; Geschäft ist Geschäft.).
- Wie kann man dem/der User/in Haltung und Zucht der Futtertiere empfehlen, wo noch dazu Koloniegründungen von Tetramorium cf. impurum recht schwierig und oft erfolglos sein sollen (Forenwissen).
- Wie kann ein Händler eine solche Mischung von erwünschten Futtertieren und unerwünschtem Ungeziefer versenden? Das Problem sollte bei Händlern bekannt sein! (Zumindest bei Myants wird in einer Bewertung vom April 2016 über zwei Arten von Käfern in einer Lieferung Schokoschaben berichtet.)

Statt langer Diskussionen wäre für den/die User/in die kurze Information hilfreich gewesen:
1.) Frier’ das Zeug komplett ein.
2.) Du brauchst es frühestens in 2-3 Monaten, falls die Koloniegründung klappt und die Kolonie wirklich wächst.
3.) In gefrorenem Zustand reichen die Schaben mindestens für ein halbes Jahr aus und sind auch so lange verwendbar.
4.) Die „Begleitfauna“ dürfte das Einfrieren nicht lebend überstehen, kann sich dann auch nicht etwa in der Wohnung ausbreiten.

So ähnlich sähe für mich eine kompetente Beratung eines Anfängers aus.

MfG,
Merkur
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Zuletzt geändert von Merkur am Dienstag 3. Januar 2017, 10:44, insgesamt 4-mal geändert.
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Unbekannte Käfer (Parasiten) in Futtertierlieferung - was tu

Beitragvon Reber » Montag 2. Januar 2017, 13:50

Falls die Absicht besteht, die Käfer/Larven zu verfüttern, sollten diese vorher unbedingt überbrüht oder eingefrohren werden. Sie lebend ins Formicarium zu geben, ist ein hohes Risiko. Viele Ameisenarten sind kaum in der Lage die "gepanzerten" Käfer oder die behaarten Larven zu überwältigen, bevor sie sich z.B. im Kies eingraben oder in kleinen Ritzen verschwinden. Es besteht das Risiko, dass sie sich vermehren. Die Käfer können fliegen und so auch manchen Ausbruchsschutz überwinden.
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Re: Unbekannte Käfer (Parasiten) in Futtertierlieferung - wa

Beitragvon Trailandstreet » Montag 2. Januar 2017, 14:34

Bei meinen Völkern, bei denen ich bisher solche Viecher verfüttert hab, war dann nicht mehr viel mit fliegen oder eingraben. Die Formica zerlegen auch ganze Mehlkäfer.
Ich wäre nur bei unbekannten Käfern vorsichtig, da diese oft Wehrsekrete haben oder wie bei Raubkäfern üblich, sogar wehrhaft sein können.
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