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Plagiolepis pygmaea

BeitragVerfasst: Donnerstag 10. Mai 2018, 14:14
von Boro
Von Plagiolepis pygmaea gibt es in Kärnten nur eine Handvoll Fundpunkte. Im Pannonikum Österreichs im Osten soll sie häufiger vorkommen, insgesamt scheint sie gegenüber P. vindobonensis syn. taurica aber viel seltener zu sein. In Istrien etwa haben wir sie etliche Male gefunden, dort ist sie vermutlich häufiger als die Schwesternart vindobonensis. In D gibt es 15 Fundpunkte (Seifert, S. 260) lt. dem Autor ist die Art noch deutlich xerothermophiler als vindobonensis. Ich habe derzeit ein Nest in Haltung, die Population stammt aus Istrien. Sie vermehren sich gut und sind ungemein gefräßig. Zur Beobachtung sind sie kaum geeignet, da braucht man entweder eine hervorragende Sehsicht, eine gute Brille oder ständig eine Lupe. Meine Individuen sind absolut winzig, durchschnittliche Länge (ohne gefülltem gastralen Magen) nicht über 1 mm. Die Unterscheidung von P. vindobonensis erfolgt über die Länge der einzelnen Geißelglieder.
In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass sie ihre Brut am Vormittag auf die Nestoberfläche tragen. Foto: Roman Borovsky