Hier nun Ergebnisse mit
Formica (Serviformica) fusca.
Die Methode ist im Beitrag vom 9. Juli beschrieben.
Versuch am 4. Juli mit 2 Ameisenlarven. 1 Puppe, 2 Arbeiterinnen:
Eine Ameise ist nach 25 Minuten zusammengekrümmt gelähmt, die andere läuft noch am nächsten Morgen langsam und unsicher. Anhaftende Planidien fand ich an einer mittleren Hüfte und auf der Abdomen-Oberseite, an der Puppe gar keine.
- Planidium-Larve an Hüfte von Formica fusca
- Planidium-Larve auf dem Abdomen von Formica fusca
Die beiden Ameisenlarven waren jedoch schnell mit reichlich Erzwespen-Larven besetzt, wohl von der Glaswand des Probenröhrchens übernommen. Sie wehrten sich einige Minuten lang sehr heftig mit schnell aufeinander folgenden Krümm- und Streckbewegungen. Die Fotos zeigen den darauf folgenden gelähmten Zustand.
- Planidien (zu viele!) auf Larven von Formica fusca
- stärker vergrößert
4 Tage danach waren die Planidien immer noch flach auf der Oberfläche der Ameisenlarven, noch nicht in die Larve eingedrungen. Wahrscheinlich wegen fehlender Brutpflege oder mangelhaftem Klima in der Petrischale auf Papier war eine Ameisenlarve zusammengeschrumpft.
- 4 Tage danach
- stärker vergrößert
Am 11. Juli waren beide Ameisenlarven verschimmelt, auch die meisten Planidien zusammengetrocknet tot. Einige jedoch hatten sich, immer noch lebend, auf den äußeren Hyphen des Schimmelpilzbelages wieder in Lauerstellung aufgerichtet. Aber kein neuer Transporteur in Sicht!
- trauriger Anblick der Ameisenlarven am 11. Juli, einige Erzwespen-Larven aber in erneuter "aufgerichteter Lauerhaltung"
Deshalb hatte ich am 10. Juli noch ein Experiment gestartet, abermals mit
F. fusca. Nun jedoch mit "Pflegekräften" für die Brut in einem kleinen neuen Formikarium. Spannend!
Aber Leider geht der Vorrat an lebenden übertragbaren Planidium-Larven nun sehr schnell zu Ende.
Beste Grüße
MBM