von NIPIAN » Donnerstag 29. Januar 2015, 18:07
Hoi,
cool-forms ist also ein Parallelbegriff von innerartlicher Variationsbreite, sprich genetische Variabilität im Rahmen von Biodiversität. Auch Toleranzbereich genannt, in diesem Fall auf die Temperatur bezogen. Der Teil kennt einen Streitpunkt mit der Begrifflichkeit der intraspezifischen/innerartlichen Homogenisierung, welcher die Problematik der genetischen Einförmigkeit beschreibt (btw. ein Problem der Landwirtschaft im Bereich der Monokultur und damit z.B. die Sicherstellung der gleichzeitigen Reifung der Ernte - is halt blöd, wenn ein Teil der Maiskolben 10 Tage später reif ist, weil irgendein wichtiger Genabschnitt einen kleinen Fehler hat und damit das fertige Protein zu langsam arbeitet und den Reifeprozess aufhält).
Anders übersetzt: Diesselbe Art ist in verschiedenen Lebensräumen untergebracht, die stark voneinander abweichende Voraussetzungen bieten. Würde man die Arten austauschen, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass sie damit nicht klar kommen und absterben, beziehungsweise von Konkurrenten stark zurückgedrängt werden. Das hängt davon ab, wie die Anpassung erfolgt ist. Z.B. Lasius niger aus dem Rheingraben mit Lasius niger aus dem Alpenbereich austauschen. Ein mögliches Szenario ist, dass die Lasius niger der Alpen mehr Fett ansetzen, dafür weniger Brut hochziehen -> längere Winterzeit, das aber nicht einfach abstellen können, da es bspw. auf einem genetischen Polymorphismus basiert, der Kohlenhydrate in Fett umwandelt. Das Szenario ist erfunden, aber es ist ein Beispiel, wie das funktionieren kann.*
Ich empfehle die Anschaffung eines Fachbuchs. Beispielsweise "Biologie" von Campbell, Verlag: Spektrum. Is n Schmöker von knapp 1300 Seiten geballten Wissens, da steht alles eben genannte drin. Nur nix von cool-forms. Ich nehme an, dass der Begriff von Menschen geprägt worden ist, die entweder von innerartlicher Variationsbreite et al nichts gehört haben (ist das Wort cool-forms jemals mit innerartlicher Variationsbreite im Zusammenhang genannt worden? Wenn ja, dann ist das eine wichtige Information, um den Begriff einsortieren zu können), oder als Unterform der innerartlichen Variationsbreite spezifisch für Temperatur.
Das Problem bin nicht ich, sondern dass hier zwei verschiedene Sprachen gesprochen werden. Eine Frage, die durch schwammige Begriffe gestellt ist und eine Antwort verlangt. Deshalb mein Verlangen nach einer Umformulierung der Frage, in der Hoffnung, dass nun mehr übereinstimmend verständliche Begriffe zur Sprache kommen.
Es gibt in bestimmten Kreisen immer viel zu interpretieren, deshalb verwende ich klare Worte, da gibt es nichts unterschwelliges. Manche kommen damit nicht klar.
* die Humanmedizin kennt solche Prinzipien: z.B. werden Medikamente in der Leber abgebaut. Dazu benötigt es bestimmte Proteine. Diese werden unter dem Cytochrom P-450-System zusammengefasst. Bei Menschen gibt es durch Mutationen unterschiedlich gut wirkende Proteine. Deshalb bauen einige Menschen bestimmte Medikamente sehr schnell ab, können also nicht gut wirken, andere wiederum bauen diese Medikamente viel zu langsam ab und bekommen eine Überdosis.
Wissen ist Macht und Macht ist Kraft und Kraft ist Energie und Energie ist Materie und Materie ist Masse und deshalb krümmen große Ansammlungen von Wissen Raum und Zeit (Die Gelehrten der Scheibenwelt - Pratchett/Stewart/Cohen)