Liebe Anna, willkommen im Forum.
Für das Experiment deines Schülers über die unterschiedlichen Nahrungsquellen, brauchst du kein komplettes Volk mit Königin. Aber gewisse Bedingungen sollten schon erfüllt sein, damit sich die Ameisen einquartieren und nicht einfach nur flüchten wollen oder "lethargisch" in einer Ecke herumhängen. Du brauchst:
- genügend Ameisen, ca. 200-300 Arbeiterinnen aus dem selben Nest
- etwas Brut (ca. je 30 Puppen und Larven, welche die Arbeiterinnen versorgen müssen)
- eine Nest (Gipsnest oder Reagenzglasnest)
- einen ausbruchssicheren Behälter als "Arena"
Zuerst ist also basteln angesagt, weil du eine Nistgelegenheit anbieten musst. Am besten mit Nest-Einsicht, z.B.
ein Gipsnest mit Glasscheibe oder
Reagenzglasnester. Dann solltest du eine Box mit passendem Deckel präparieren, deren oberen Rand du mit Paraffinöl als Ausbruchsschutz einreibst. Es reicht, wenn du dann z.B. in deinem Garten während wärmeren Tagen einige hundert Arbeiterinnen mit etwas Brut einfängst. In dem du z.B unter einem Stein die oberste Schicht der Ameisen samt wenig Erde mit einer Pflanzschaufel einsammelst und in der Box verteilst. Natürlich wollen die Ameisen zuerst flüchten. Gelingt ihnen das nicht, werden sie sich nach einer anderen Lösung umschauen und sich in die geschützten Hohlräume des Nestes zurückziehen. Wenn du die Erde, die du mit den Ameisen eingesammelt hast, fein über den Boden der Box verteilst, können sich die Arbeiterinnen dort nicht eingraben und werden bald in das Kunstnest einziehen. Spätestens aber, wenn die Erde auszutrocknen beginnt. Nach wenigen Tagen, kannst du also mit den Experiment beginnen...
Wenn die Tiere nur wenige Wochen ihrer von der Mutterkolonie getrennt bleiben, kannst du sie am Ort der Entnahme wieder aussetzen...
Kannst du dir das etwa vorstellen?