Manchmal findet man im Geo-Magazin einen guten Tipp. Etwas versteckt steht in der aktuellen Nummer, dass es bei Aschaffenburg einen zum Naturschutzgebiet umgewandelten Truppenübungsplatz gibt,
wo man Przewalski-Pferde und sog. Heckrinder angesiedelt hat. Sie „pflegen“ die weiten, offenen Flächen und sorgen u. a. dafür, dass sich dort eine recht reichhaltige Fauna eingestellt bzw. erhalten hat.
Wir haben gleich gestern einen Ausflug dorthin gemacht:
Mit dem Aalstrich und den elegant geschwungenen Hörnern sehen sie der Stammform unserer Hausrinder ähnlich, dem Ur oder Auerochsen.
Die heute als Rinderrasse anerkannten Heckrinder wurden von zwei Brüdern, Heinz und Lutz Heck, in den Zoos von Berlin und München durch Verkreuzung diverser Rinderrassen
„erzeugt“, mit dem Ziel, ein dem (erst 1627) ausgestorbenen Ur möglichst ähnliches Aussehen zu erreichen. Eine Rückzüchtung des echten Auerochsen war damit natürlich
nicht möglich. Die Züchter hat man als die „Urmacher“ veräppelt; Verwechslung mit „Uhrmacher“ beabsichtigt.
Die Rasse ist recht variabel, auch in der Fellfärbung.
(Ausführlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Heckrind)
Es sind schöne Tiere in einer ästhetischen, sehr natürlich wirkenden Umgebung! 2018 wurde das erste Aschaffenburger Fohlen geboren.
Die „Begleitfauna“ umfasst auch Heupferde, so zahlreiche Blauflügelige Ödlandschrecken (Oedipoda caerulescens), eine seltenere Art trockenwarmer Habitate.
Ein Rundweg entlang des Gatters führt um die Fläche herum, die aber nur Teil eines viel größeren NSG ist. Informationen über Fauna und Flora werden auf einer Anzahl von Tafeln
vermittelt. Das Gebiet ist einen Besuch wert! Endlich sieht man dort mal wirklich bunt blühende Wiesen, auch wenn Exoten wie Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und
das ebenfalls nordamerikanische Berufkraut (Feinstrahl, Erigeron annuus, auch Weißes Berufkraut), weit verbreitet sind. Einige Falter flogen noch umher, aber für diese müssen
wir früher im Jahr noch mal dorthin. Angesichts der offenen, trocken-warmen Landschaft bin ich eigentlich sicher, dass dort auch die Amazonenameise (Polyergus rufescens) zu
finden ist. Doch kommt man nicht in den eingefriedeten Bereich hinein. Mehrere Formica (Serviformica) – Arbeiterinnen sah ich am Wegrand. Es war allerdings sehr warm, sehr
trocken, und schwül. Am Abend, zwei Stunden nachdem wir von da weg gefahren waren, gingen heftige Gewitterstürme in der Region nieder. Glück gehabt!
MfG,wo man Przewalski-Pferde und sog. Heckrinder angesiedelt hat. Sie „pflegen“ die weiten, offenen Flächen und sorgen u. a. dafür, dass sich dort eine recht reichhaltige Fauna eingestellt bzw. erhalten hat.
Wir haben gleich gestern einen Ausflug dorthin gemacht:
Mit dem Aalstrich und den elegant geschwungenen Hörnern sehen sie der Stammform unserer Hausrinder ähnlich, dem Ur oder Auerochsen.
Die heute als Rinderrasse anerkannten Heckrinder wurden von zwei Brüdern, Heinz und Lutz Heck, in den Zoos von Berlin und München durch Verkreuzung diverser Rinderrassen
„erzeugt“, mit dem Ziel, ein dem (erst 1627) ausgestorbenen Ur möglichst ähnliches Aussehen zu erreichen. Eine Rückzüchtung des echten Auerochsen war damit natürlich
nicht möglich. Die Züchter hat man als die „Urmacher“ veräppelt; Verwechslung mit „Uhrmacher“ beabsichtigt.

(Ausführlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Heckrind)
Es sind schöne Tiere in einer ästhetischen, sehr natürlich wirkenden Umgebung! 2018 wurde das erste Aschaffenburger Fohlen geboren.
Die „Begleitfauna“ umfasst auch Heupferde, so zahlreiche Blauflügelige Ödlandschrecken (Oedipoda caerulescens), eine seltenere Art trockenwarmer Habitate.
Ein Rundweg entlang des Gatters führt um die Fläche herum, die aber nur Teil eines viel größeren NSG ist. Informationen über Fauna und Flora werden auf einer Anzahl von Tafeln
vermittelt. Das Gebiet ist einen Besuch wert! Endlich sieht man dort mal wirklich bunt blühende Wiesen, auch wenn Exoten wie Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und
das ebenfalls nordamerikanische Berufkraut (Feinstrahl, Erigeron annuus, auch Weißes Berufkraut), weit verbreitet sind. Einige Falter flogen noch umher, aber für diese müssen
wir früher im Jahr noch mal dorthin. Angesichts der offenen, trocken-warmen Landschaft bin ich eigentlich sicher, dass dort auch die Amazonenameise (Polyergus rufescens) zu
finden ist. Doch kommt man nicht in den eingefriedeten Bereich hinein. Mehrere Formica (Serviformica) – Arbeiterinnen sah ich am Wegrand. Es war allerdings sehr warm, sehr
trocken, und schwül. Am Abend, zwei Stunden nachdem wir von da weg gefahren waren, gingen heftige Gewitterstürme in der Region nieder. Glück gehabt!

Merkur