
Zum ersten Bild im vorangehenden Post:
- Bei dieser höheren Auflösung wird klar, dass bei A nur ein schleimiges Tröpfchen vorliegt, so wie bei den anderen derartigen Gebilden. Es ist wohl etwas fädig verschmiert, was bei dem ursprünglichen Bild den Eindruck von Extremitäten hervorgerufen hat. Ich vermute, dass (Probe-)Anstiche durch Blattläuse, Zikaden oder pflanzensaugende Wanzen diese Austritte von Tröpfchen verursacht haben.„Ich habe hier einen Ausschnit vom Originalbild. Die schleimigen Austritte (A) haben jedenfalls keine Beinchen oder meinst du das kleinere Etwas (B) aber auch da kann ich beim besten Willen keine Beinchen erkennen?“
Sehr schön sind die Bilder der unterschiedlich durch Gallen verformten Blätter!
Sehr gut auch die Einblicke in die aufgeschnittene Galle. Der Inhalt entspricht dem, was man im Netz dazu findet. Die hellen Tierchen sind noch Nymphen, die schwarzen, geflügelten sind Weibchen, die der Ausbreitung dienen. Dieser ganze Nachwuchs entsteht parthenogenetisch, im Rahmen eines Generations- und Wirtswechsels.
Genau ist das hier nachzulesen.
Generations- und Wirtswechsel: Parthenogenese in der Galle am Primärwirt (Pistacia) im Sommer; im Herbst Auswandern geflügelter Individuen; Besiedlung von Graswurzeln (Sekundärwirt); erzeugen im Frühjahr parthenogenetisch eine weitere geflügelte Generation, die zurück zu Pistacia fliegt (es sind die „Sexuparae“: Sie gebären Larven, aus denen Sexuales, also Männchen und Weibchen entstehen); Sexuales: die einzige Generation, die sich geschlechtlich fortpflanzt; nach der Kopula legen die begatteten Weibchen Eier, aus denen wiederum nur Weibchen entstehen, die sog. Gründer- oder „Fundatrix“-Generation (sie begründet die Kolonien in den Gallen); jede Fundatrix induziert eine Galle, wobei das an einer aufbrechenden Knospe erfolgt. Die Gallen entstehen jedoch aus gefalteten Blättchen.
Es gibt in der Blattlausverwandtschaft eine verwirrende Fülle von Lebenszyklen!

Danke nochmals an Sir Joe für das Rätsel.

MfG,
Merkur