Der dicke Wal des Monats!

- aus: GEO, Mai 2021
„CO2 speichern große Wale …. und tragen so zum Klimaschutz bei“Falls das unter Normaldruck stehendes, gasförmiges Kohlendioxid wäre, würde ein solcher Wal wie ein riesiger Ballon auf den Wellen treiben.
Wäre das CO2 unter Druck verflüssigt, könnte es sich um einen Stahltank handeln, der zur Tarnung in Walform gestaltet wäre.
Richtig ist zwar, dass in einem Walkörper große Mengen Kohlenstoff (C) gespeichert sind, in vielen organischen Verbindungen, u. a. im Blubber, der dicken Fettschicht unter der Haut.
Doch diesen Kohlenstoff hat das Tier in Form von Nahrung aufgenommen. Viel von der Nahrung verdaut es zum Energiegewinn, wobei CO2 entsteht, das es wie jedes andere Säugetier über die Lunge ausscheidet und in die Atmosphäre bläst, um nicht zu ersticken.
So gesehen sind wir Menschen, ebenso wie Rindviecher, Schweine und andere heterotrophe Organismen,
vorübergehende Kohlenstoff-Speicher. Spätestens nach dem Tod wird der größte Teil der Kohlenstoff-Verbindungen von anderen Organismen (Bakterien bis Fleisch fressende große Tiere) verdaut, veratmet, und der Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid freigesetzt.
(Lediglich als Calciumcarbonat, „Kalk“, wird Kohlenstoff in Knochen, Muschelschalen, und in großem Umfang von Korallen, längerfristig „festgelegt“. Und Pflanzenmaterial enthält viel Kohlenstoff, der von atmosphärischem Kohlendioxid stammt, und längerfristig in Holz, Torf, Kohle fixiert werden kann, - bis das Material verfeuert wird).
Hallo wertes GEO-Team: Klimaschutz geht leider doch nicht so!MfG,
Merkur