Ein Hausgeist, Löwen, und Sonstiges aus dem GartenJetzt erwacht die Natur endgültig (hoffentlich).

- Emmelina monodactyla
Heute früh sitzt ein Geist am Haus, genauer ein Federgeistchen, auch Federmotte genannt, laut Wikipedia auch Windengeistchen oder Ackerwinden-Federmotte.
Es ist ein Schmetterling! Die Flügel sind entlang der Hauptadern in federförmige Einzelteile aufgespalten (Fam. Pterophoridae, griech,-lat. = Federträger).

- Federgeistchen, aggressiv!
Wenn ich mit dem Objektiv näher komme, nimmt es sogar eine drohende Haltung ein!

- Chrysopa sp.
Nicht weit daneben, ebenfalls an der noch schattigen Hauswand, hat sich eine Florfliege niedergelassen. Wegen der netzartigen Flügeladerung steht sie in der
Ordnung der Netzflügler, Neuroptera (zeitweilig hieß die „Planipennia“). Ein gern gesehenes Tier, denn seine Larven ernähren sich von Blattläusen.

- Ameisenlöwen
Derselben Ordnung Neuroptera gehören die Ameisenjungfern an, Fam. Myrmeleontidae. Auch deren Larven, echte Ameisenliebhaber, sind aus der Winterruhe aufgetaucht
und haben in der letzten Nacht ihre Fangtrichter ausgeschaufelt!
Euroleon nostras ist die Art. Hier neben der Haustür lauern sie bereits seit vielen Jahren auf Beute.

- Carpinus betulus
Die Pflanzenwelt ist zum Teil bereits früher erwacht. Die Hainbuche als Baumart lässt sich noch etwas Zeit. Da ich als „Hochbetagter“ nicht mehr so gerne auf der Leiter stehend
den Heckenschnitt erledige, habe ich die Stämmchen im Winter geköpft. Jetzt „steigen die Säfte“: Wurzeldruck pumpt Wasser und Nährstoffe durch das Xylem nach oben.
An den Schnittstellen tritt der Saft aus, so dass er an den Stämmchen herabläuft. Den Hainbuchen macht das nichts; sie treiben immer wieder nach.

- Hyazinthen u.a.
Im Frühjahr bekommt man immer wieder Blühendes aus der Gärtnerei geschenkt. Im Garten m. o. w. planlos ausgewildert entstehen oft
hübsch bunte Kompositionen, hier aus Hyazinthen, Narzissen und Primeln.
Im Teich sind seit gestern die ersten Bergmolche aufgetaucht, das Pfirsichbäumchen blüht, auch die Buschwindröschen und der Lerchensporn warten auf fliegende Gäste,
Hummeln, Mauerbienen, Wollschweber, Zitronenfalter und andere Schmetterlinge, es ist ordentlich was los!
Deshalb: Geht raus ins Grüne! Es ist die schönste Zeit.