Die Beschreibung klang so verführerisch, dass wir uns am 17.06. auf den Weg machten. Die Lage war nach der Zeitung nicht zu lokalisieren, auch eine Wanderkarte und Google Earth ließen Fragen offen, zumal einige der im Artikel genannten Flur- und Gewässernamen anders lauteten als in den Karten. Auch die Anfahrt gestaltete sich schwierig: In Altheim war die direkte Straße gesperrt, wegen eines Fahrradrennens.
Nach gehörigem Umweg erreichten wir eine gut identifizierbare Gaststätte, und gingen in die vermutete Richtung los. Doch wir erreichten den Zugang zum Ziel erst nach einem Bogen von fast 360°. Dennoch war der Weg fast lohnender als das gepriesene „Wildparadies“.
Hier ein Kleiner Fuchs. Zu den zahlreichen Schmetterlingen an den Kratzdisteln habe ich gestern hier schon etwas geschrieben.
Ein riesiger Stapel Feuerholz, am Rand einer Wiese, vorn Brennnesseln und hinten hohes Schilf, beherbergte ein großes Volk von Camponotus vagus. Unter einer verwitterten Plane hatten sie sich über das teilweise vermorschte Holz hergemacht.
Eine Plattbauch-Libelle war übrigens das größte „Raubtier“, was wir in diesem „Afrika“ entdecken konnten. Von Afrika bin ich da Besseres gewohnt.

Endlich erreichten wir eine Stelle mit freiem Blick auf einen der Teiche. Hier standen überraschend riesige Pfeilkräuter, Sagittaria sagittifolia, sogar blühend!
An Schilfhalmen und Brennnesseln saßen unzählige Bernsteinschnecken (Succinea sp.). Die hellen Spuren auf dem Schilfblatt zeugen von ihrer Fraßtätigkeit. Endlich mal wieder Schnecken; es gibt also noch welche! Auch einige Schnirkelschnecken (Cepaea sp.) und weitere Arten saßen hier in der Vegetation.
Auf einer längeren Strecke durch Wald und am Waldrand entlang trafen wir neben Pfauenaugen und Kohlweißlingen auch Kaisermantel, Landkärtchen, Dickkopffalter und einige weitere Schmetterlingsarten an. Schließlich tapsten wir über ein nasses ehemaliges Feld, wo sich zahllose Kleine Kohlweißlinge am feuchten Boden labten.
- Fortsetzung folgt -