von Boro » Montag 20. August 2018, 16:26
Heißländen sind xerotherme Habitate meist entlang von Wildbächen und Flüssen; die Terrassen sind wenig bewachsen, es handelt sich um Umlangerungsstrecken, wo sich die rezente Aulandschaft nach jedem Hochwasser verändert. In Deutschland nennt man diese Lebensraumtypen meines Wissens "Brenne". In unserem Fall besteht der Untergrund aus grobem und feinerem Kalkgeröll, wo Niederschlagswasser rasch versickert. Es ist ein Sonderlebensraum, an den sich wenige Pflanzen und Tiere angepasst haben, ein Rückzugsgebiet für seltene, an Hitze und Trockenheit gebundene Pflanzen und Tiere. Für die Wirtschaft sind diese Gebiete wertloses Ödland, im besten Fall kümmert man sich nicht darum.
- Dateianhänge
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- 1. Der Waidischbach entspringt in den Karawanken (Grenze zu SLO) und mündet in die Drau (Hauptfluss v. Kärnten)
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- 2. Viele Unter-Steinnester erscheinen leer, infolge der anhaltenden Hitze und Trockenheit sind viele Ameisenpopulationen "abgetaucht"
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- 3. Sandlaufkäfer (Cicindela sp.) waren häufig zu sehen
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- 4. Pioniergewächse: vor allem Weiden und Rotföhren
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- 5. Die dominante Ameisenart ist Formica fuscocinerea, hier in Trophobiose mit Läusen auf einer Weide
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- 6. Manica rubida, die zweithäufigste Art im Habitat, hier noch mit einzelnen Männchen, ein Schwärmen wurde nicht festgestellt.
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- 7. Eine Manica Arbeiterin hat eine Königin erbeutet, vermutlich eine von Formica fuscocinerea
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- 8. Myrmica constricta, bestens an Ufersäume und Überschwemmungsgebiete angepasst
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- 9. Typische Merkmale der Art: Schmaler Kopf mit Stirnleisten, die fast gerade (wenig eingebuchtet) nach unten verlaufen
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- 10. Kleiner Körperbau, der Petiolus ist schmal und seitlich fast geradlinig abfallend