von Boro » Mittwoch 15. März 2017, 14:48
Camponotus fallax an der Hauswand,
Gestern konnte ich eine C. fallax an unserer Hauswand laufend beobachten (17:00 bei 13°C). Das ist wohl das Nest, das im Fensterstock wohnt; obwohl sie diesen sicher beschädigen, dürfen sie dort bleiben. Wenn der Fensterstock einmal komplett durchgenagt ist, wird er (unter schonender Entfernung d. Nestes) erneuert.
Heute nachm.14:30, 16,5°C, bedeckt: 1. Sichtung von C.lateralis, sie scheint doch tatsächlich den "russischen" Jänner bei uns überlebt zu haben. Von den C. piceus ist bisher noch nichts zu sehen, was meine bisherigen Beobachtungen bestätigt, wonach beide verwandten Myrmentoma-Arten sehr ähnliche Temperaturverhältnisse benötigen, bzw. lateralis nicht als deutlich thermophiler einzustufen ist als piceus . Der Unterschied beider Arten, auch die Frosthärte betreffend, liegt darin, dass piceus Erdnester baut, während lateralis polydome Strukturen in Totholz, Stängeln von Schilf, Brombeerstauden etc. bewohnt, mitunter auch in Trockenmauern haust. Diese Nistplätze sind stärker tiefen Frosttemperaturen ausgesetzt, worauf vielleicht das Fehlen der Art in Mitteleuropa zurückzuführen ist. C. lateralis gibt es in Südtirol, (sicher auch Tessin), SLO, Friaul bis in die Täler der Prealpi Carniche (Karnische Voralpen), Ungarn.
Dolichoderus quadripunctatus: 1. Sichtung 2017, Ausbildung stark belaufener "Straßen" zwischen den polydomen Nestanteilen.
L.G.