Krieg als Lösung für Territorialkonflikte

Krieg als Lösung für Konflikte - und ein paar Nutznießer
Gestern waren wir - wie fast täglich - im Gelände: Es sollte ein "Abschiedsbesuch" bei einem sehr ferfolgreichen Amazonennest sein. Nach Überprüfung einiger Polyergus-Nester in 3 verschiedenen Regionen, komme ich zum Schluss, dass die Amazonen ihre Raubzüge schon vor einigen Tagen für 2015 eingestellt haben. Erstaunlich: Tolles Wetter, 31° und fast wolkenlos! Den Grund für das frühe Aktivitätsende konnte ich auch erheben: Bei Serviformica spp. gibt es kaum noch Brut. Entweder ist das auf den früher begonnenen und durch das warme Wetter kaum unterbrochenen Aktivitätszyklus zurückzuführen oder sollte das frühe Aktivitätsende bei Serviformica vielleicht auf einen frühen Winterbeginn hinweisen??
Wie auch immer, ich hatte keine Kamera mit, der Sohn nur das Lupenobjektiv und der Hund konnte auch nicht helfen.....
Aber wir hätten eine anderes Objektiv dringend benötigt, da wir einen (sicher seltenen) Angriff einer Camponotus vagus-Armee auf ein Raptiformica-Nest erleben konnten. Ein tolles Spektakel, bisher ist mir C. vagus anderen Ameisenarten gegenüber nicht als besonders aggressiv aufgefallen. Im Gegenteil: In einem anderen Gebiet mussten je ein C. vagus- und C. ligniperdus-Nest den ständigen Belästigungen durch Formica fuscocinerea weichen; dort war von einer erfolgreichen Abwehr der kleinen, quirligen Angreifer keine Spur!
Leider kann man mit dem Lupenobjektiv gerade 1 od. 2 Ameisen auf das Foto bekommen. Ein ganze Armee - sicher über 200 Majore sind ausmarschiert um das nur 1 m weit entfernte noch junge Raptiformica-Nest zu erobern. Die großen Camponotus-Arbeiterinnen bringen den sog. "Mandibelkampf" zum Einsatz, d. h. dass sie fast ausschließlich mit den Mandibeln zubeißen und töten, ihre Ameisensäure wird kaum eingesetzt. In dem noch jungen Raptiformica-Nest waren etwa gleich viele Hilfsameisen wie Raptiformica. Ein einziger Biss reichte um eine F. fusca auf der Stelle zu töten, ein,zwei Bisse beendeten das Leben der an sich kräftigen und aggressiven Waldameisen. Jedenfalls erschien der Einsatz der Mandibeln weit effektiver als jener von Polyergus. Die gemischte Population des Raptiformica-Nestes geriet bald in Panik und zahlreiche Arbeiterinnen versuchten mit Puppen zu flüchten; auch 2 Königinnen wurden in Sicherheit gebracht. Die vagus-Majore verfolgten die Flüchtenden und drangen in deren Nest ein. Die Tatsache, dass keine einzige Media-Arbeiterin auf seiten der Angreifer zu sehen war, lässt eine subkastenähnliche Funktion der Majore als Krieger für möglich erscheinen.
Ja, und ein paar Profiteure des Geschehens stellten sich auch ein....
Gestern waren wir - wie fast täglich - im Gelände: Es sollte ein "Abschiedsbesuch" bei einem sehr ferfolgreichen Amazonennest sein. Nach Überprüfung einiger Polyergus-Nester in 3 verschiedenen Regionen, komme ich zum Schluss, dass die Amazonen ihre Raubzüge schon vor einigen Tagen für 2015 eingestellt haben. Erstaunlich: Tolles Wetter, 31° und fast wolkenlos! Den Grund für das frühe Aktivitätsende konnte ich auch erheben: Bei Serviformica spp. gibt es kaum noch Brut. Entweder ist das auf den früher begonnenen und durch das warme Wetter kaum unterbrochenen Aktivitätszyklus zurückzuführen oder sollte das frühe Aktivitätsende bei Serviformica vielleicht auf einen frühen Winterbeginn hinweisen??
Wie auch immer, ich hatte keine Kamera mit, der Sohn nur das Lupenobjektiv und der Hund konnte auch nicht helfen.....
Aber wir hätten eine anderes Objektiv dringend benötigt, da wir einen (sicher seltenen) Angriff einer Camponotus vagus-Armee auf ein Raptiformica-Nest erleben konnten. Ein tolles Spektakel, bisher ist mir C. vagus anderen Ameisenarten gegenüber nicht als besonders aggressiv aufgefallen. Im Gegenteil: In einem anderen Gebiet mussten je ein C. vagus- und C. ligniperdus-Nest den ständigen Belästigungen durch Formica fuscocinerea weichen; dort war von einer erfolgreichen Abwehr der kleinen, quirligen Angreifer keine Spur!
Leider kann man mit dem Lupenobjektiv gerade 1 od. 2 Ameisen auf das Foto bekommen. Ein ganze Armee - sicher über 200 Majore sind ausmarschiert um das nur 1 m weit entfernte noch junge Raptiformica-Nest zu erobern. Die großen Camponotus-Arbeiterinnen bringen den sog. "Mandibelkampf" zum Einsatz, d. h. dass sie fast ausschließlich mit den Mandibeln zubeißen und töten, ihre Ameisensäure wird kaum eingesetzt. In dem noch jungen Raptiformica-Nest waren etwa gleich viele Hilfsameisen wie Raptiformica. Ein einziger Biss reichte um eine F. fusca auf der Stelle zu töten, ein,zwei Bisse beendeten das Leben der an sich kräftigen und aggressiven Waldameisen. Jedenfalls erschien der Einsatz der Mandibeln weit effektiver als jener von Polyergus. Die gemischte Population des Raptiformica-Nestes geriet bald in Panik und zahlreiche Arbeiterinnen versuchten mit Puppen zu flüchten; auch 2 Königinnen wurden in Sicherheit gebracht. Die vagus-Majore verfolgten die Flüchtenden und drangen in deren Nest ein. Die Tatsache, dass keine einzige Media-Arbeiterin auf seiten der Angreifer zu sehen war, lässt eine subkastenähnliche Funktion der Majore als Krieger für möglich erscheinen.
Ja, und ein paar Profiteure des Geschehens stellten sich auch ein....