Eindrücke anlässlich einer Wanderung durch Hochstaudenfluren

Am 11.Juni waren wir (mit Sohn und Hund) in einer Hochstaudenflur (Brennesselflur, Ufer-Röhricht, Auwald) mehrstündig unterwegs. Mit Photoapparat, Kescher und Sammelröhrchen "bewaffnet". Temperatur etwa 25°C, heiter. Hochstaudenfluren gelten als Bracheflächen nach Schlägerungen oder Nutzungsaufgabe. Hügellandschaft etwa 18 km nordwestlich von Klagenfurt/Kärnten in der Höhenlagen von etwa 550 m bis 650 m, eine kuppige Landschaft mit einer auffallenden Burgruine am höchsten Punkt. Tatsächlich konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Gegend weitgehend sich selbst überlassen wird. Mit einer Ausnahme: Die höchsten Erhebungen waren geprägt duch Fichten-Monokulturen, wie man sie vor etwa 50 oder mehr Jahren aufgeforstet hatte. Massive Schlägerungen durch Käferbefall haben die Wälder gelichtet. Zahlreiche Holzstapel mit Schadholz prägten die Waldränder; die Bäume müssen jedenfalls im Vorjahr geschlägert worden sein und sie bleiben offenbar einfach liegen! Das "Käferholz" hat kaum einen Wert, die Märkte sind mit Schadholz überladen, ich vermute, dass sich Bringung und Verkauf derzeit einfach nicht lohnen. Die Käfer wird´s freuen......................
Die schon vor vielen Jahren gelichteten Waldränder mit den Hochstaudenfluren entwickeln sich prächtig, für die Natur ist das in diesen Zonen eine Erholungsphase. Dazu kommen mehrere Tümpel und ein größerer Teich mit Ufervegetation und Auwaldbereichen. Neben umfangreichen Brennesselfluren konnten im Vorbeigehen Wasserdost, Ziest, Giersch und Brombeergebüsch beobachtet werden.
Zwei bemerkenswerte und nicht erwartete Arthropoden möchte ich vorweg herausgreifen: Der Schwarze Apollo wurde mehrfach gesehen, zum Fototermin hat er sich leider nicht eingestellt. Und: Ich konnte eine myrmecophage Spinne, die uns sehr gut bekannte Callilepis sp. finden. Bei uns gibt es Callilepis nocturna und die Zwillingsart C. schuszteri, beide nicht gerade oft anzutreffen. Ich dachte sofort: Eine Callilepis ohne Vorkommen von Camponotus vagus?; beide Arten hätte ich hier in einer Rodungsinsel nie erwartet. Schon 2012 hatte ich herausgefunden, dass es zumindest in Kärnten eine enge Räuber-Beute-Beziehung zwischen beiden Arten gibt [Borovsky V. (2012): Beobachtungen zur Räuber-Beute-Beziehung zwischen Callilepis spp. (Araneae: Gnaphosidae) und Camponotus vagus (Hymenoptera: Formicidae) - Carintihia II 202./122.: 713-722). Was soll ich sagen: 30 Sekunden später konnten wir die ersten Majore v. vagus entdecken.
Fotos: Roman Borovsky
Die schon vor vielen Jahren gelichteten Waldränder mit den Hochstaudenfluren entwickeln sich prächtig, für die Natur ist das in diesen Zonen eine Erholungsphase. Dazu kommen mehrere Tümpel und ein größerer Teich mit Ufervegetation und Auwaldbereichen. Neben umfangreichen Brennesselfluren konnten im Vorbeigehen Wasserdost, Ziest, Giersch und Brombeergebüsch beobachtet werden.
Zwei bemerkenswerte und nicht erwartete Arthropoden möchte ich vorweg herausgreifen: Der Schwarze Apollo wurde mehrfach gesehen, zum Fototermin hat er sich leider nicht eingestellt. Und: Ich konnte eine myrmecophage Spinne, die uns sehr gut bekannte Callilepis sp. finden. Bei uns gibt es Callilepis nocturna und die Zwillingsart C. schuszteri, beide nicht gerade oft anzutreffen. Ich dachte sofort: Eine Callilepis ohne Vorkommen von Camponotus vagus?; beide Arten hätte ich hier in einer Rodungsinsel nie erwartet. Schon 2012 hatte ich herausgefunden, dass es zumindest in Kärnten eine enge Räuber-Beute-Beziehung zwischen beiden Arten gibt [Borovsky V. (2012): Beobachtungen zur Räuber-Beute-Beziehung zwischen Callilepis spp. (Araneae: Gnaphosidae) und Camponotus vagus (Hymenoptera: Formicidae) - Carintihia II 202./122.: 713-722). Was soll ich sagen: 30 Sekunden später konnten wir die ersten Majore v. vagus entdecken.
Fotos: Roman Borovsky