Hey,
zu dem von broll angesprochenem Ausgangsthema habe ich folgende Erfahrungen:
Lasius niger und Formica sanguinea waren meine Lieblinge, diese beiden Arten sind mir nie kaputt gegangen. C. ligniperdus (2x), M. rubra (2x) und noch eine andere Art, Name habe ich schlicht vergessen, sind allerdings relativ schnell verstorben. Der Dauerbrenner meiner Haltung: Messor minor hesperius. Und Pheidole pallidula. Momentan pflege ich noch Camponotus nicobarensis eines anderen Halters. Sehr robust. Ich kann also sehr gut verstehen, warum dieser Eindruck enstehen kann, am geringsten Probleme hatte ich immer mit den Wüstentieren. Allerdings sind die klimatischen Bedingungen bei mir im Zimmer auch perfekt für diese Tiere. Relativ warm, nachts etwas kälter, geringe Luftfeuchte. Externe Wärmequelle hab ich irgendwann weggelassen und das hat letztendlich nicht spürbar was verändert.
Gleichwohl ist das mein persönliches Empfinden und meine persönliche Erfahrung. Wie sehr man einer Statistik nun vertrauen mag oder nicht: Bei anderen Menschen können die Wohnbedingungen, die Gewohnheit zu leben und der Umgang mit den Tieren so variieren, dass ich meine Erfahrung nicht zur allgemeinen Diskussion stellen würde. Es gibt mitunter Menschen, die empfinden es genau anders herum. Ich habe zum Beispiel auch die Winterruhe nie als Problem empfunden, die Kolonien sind mir außerhalb der Winterzeit verstorben.
Fazit: Ich würde, selbst wenn wir eine absolut stichhaltige Statistik hätten die alle Parameter berücksichtigt, immer noch sagen: Es kommt auf den Halter an, was in diesem Punkt für ihn/sie die Wahrheit ist. Jede Diskussion um dieses Thema sollte m.M.n. mit dem Wunsch verbunden werden, Erfahrungen und Meinungen, nicht aber Wahrheiten auszutauschen

Peace
Grüße
Krabbel
Edit @broll: Ich kann schon verstehen, dass Fachwissen angezweifelt wird. Ich habe es selbst auch gemerkt. Ein generelles 1x1 der Genetik (großer Genpool=immer besser etc.) wird bei genauer Betrachtung einfach falsch. Das musste ich zu früherem Zeitpunkt auch mal erkennen, das ist auch nichts Schlimmes. Je weiter man in einem Thema in das tatsächliche detaillierte Fachwissen eindringt, desto größer und komplexer und oftmals auch mit unerwarteten Mechanismen versehen wird dieses Thema. Selbst das Wissen, was ich mir an der Uni als detailliertes spezielles Wissen aneigne, ist für manche Professoren das niedliche Kratzen an der Oberfläche. Das ist mal deprimierend, mal ist es ein ansporn. Als Laie (verstehe das nicht falsch, ich bin auch einer) würde ich daher den Einwand des mangelnden Fachwissens nicht als Vorwurf sehen.
Zeit spielt keine Rolle. Das einzige, was eine Rolle spielt, ist das Leben.