Lösung: Hexeneier des TintenfischpilzesDer Tintenfischpilz (
Clathrus archeri) ist eine Pilzart aus der Gattung der Gitterlinge. Er ist verwandt mit der einheimischen,
besser bekannten Stinkmorchel (
Phallus impudicus). Der Pilz ist in Europa weit verbreitet, doch findet man ihn nicht oft. Meist sieht
man auch nur einzelne ausgewachsene Exemplare; hier aber wächst er in ganzen Gruppen und man sieht auch das Stadium der
„Hexeneier“! Steffen Kraus hat mich dieser Tage auf das Vorkommen bei Dieburg hingewiesen.

- Clathrus archeri bei Dieburg
Hübsch gefärbt, aber arg stinkend, wachsen die Pilze auf Haufen von Laub und Waldstreu.

- Draufsicht
Die „Arme“ können verzweigt sein, aber auch an den Spitzen verwachsen bleiben.

- Ein "Hexeneier-Omelett" ;)
Eine weitere Gruppe von „Hexeneiern“.

- Foto: S. Kraus
Hier hat Steffen Kraus fotografiert, wie die Pilze aus den Hexeneiern auswachsen.
Das Feuerzeug zeigt an, dass die Exemplare eine beträchtliche Größe haben können!
Der Tintenfischpilz ist eine in Europa
eingeschleppte Art. Ursprünglich ist er wohl heimisch in Australien, Tasmanien, Neuseeland und den
Malayischen Inseln, eventuell auch in China, Süd- und Ostafrika, sowie auf St. Helena. In Kalifornien wurde er eingeschleppt. Nach Europa
gelangte er mit Woll- oder Militärtransporten. Als Erstfund in Europa wird 1913 in den Vogesen bei La Petite-Raon angegeben. In Deutschland
wurde er zum ersten Mal 1934 bei Karlsruhe gefunden, in der Schweiz 1942 im Kanton Aargau. (s.a.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tintenfischpilz )
Reber ist mit seinem Vorschlag der Lösung recht nahe gekommen.