Ameisenvölker ausgraben…...gilt ja als no-go bei Ameisenfreunden. Besser kauft man sie im Shop, der sie von seinen Lieferanten ausgraben lässt….

- Die Baustelle
Nun, hier vor unserem Haus geht es heute nicht um das fachgerechte Ausbuddeln von
Lasius- und
Tetramorium-Nestern, sondern um das (nicht
angekündigte!) Auswechseln einer Gaszuleitung, zum Nachbarhaus auf der gegenüber liegenden Straßenseite. Leider ist der Anschluss unter dem
Gehsteig auf unserer Seite. Da, unter dem Verbundpflaster, wohnten einige Ameisenvölker, die jetzt mit dem Aushub per LKW abgefahren wurden.

- Hier kann man in den Boden blicken.
So sieht es in dem Loch aus: Unten die in Sand gelagerte schwarze Gasleitung mit dem gelben Anschluss zum Nachbarhaus, über der Leitung das Telefonkabel, oben die Einfassung des Vorgartens, wo etwa 1 m weiter nach oben ein Ginkgo-Baum steht, der seine Wurzeln in die Baugrube streckt (Stresstest; ich hoffe, er übersteht es!). Rechts, unter dem Verbundpflaster, ist der Schotter-Unterbau zu sehen. Er verhindert, dass die Ameisen zu viel Bodenmaterial nach oben schaffen, so dass das Pflaster bei uns nicht einsinkt (was sonst bei Verbundpflaster leider oft geschieht); so gibt es nur kleinere Sandhäufchen an der Oberfläche, die man mit dem Besen wieder in die Fugen schieben kann. Der rote, zähe und schwere Lehmboden ist in der Gegend sehr verbreitet. Die Ameisen greifen ihn kaum an; sie leben (und überwintern) dicht unter der Oberfläche. Würden sie „metertief“ graben, hätten sie bestimmt auch den roten Boden an die Oberfläche geschafft! Wie das aussieht, kann man außerhalb der Absperrung im 1. Bild sehen.
Ein kleiner Trost: So kann man auch aus einer nicht ganz erfreulichen Bautätigkeit sogar noch etwas über Ameisen lernen!
MfG,
Merkur