machen mir keine Sorgen!

Es hat am Abend ein wenig geregnet; die Temperaturen sind in den angenehmen Bereich gefallen.
Beim morgendlichen Rundgang im Garten treffe ich gleich auf eine Hornisse, die neugierig die Garage untersucht.
Bald hat sie die offene Tür entdeckt und ist entschwebt. Jedes Jahr gibt es ein Volk bei uns, doch habe ich
noch kein Nest entdecken können. Wahrscheinlich bauen sie in den diversen Holz- und Werkzeugschuppen der Nachbarn.
Bei uns im Dach wird es zu heiß.
Am nur noch kärglich blühenden Sommerflieder (Buddleia sp.) tankt eine Erdhummel Blütennektar.
Ihre Flügel zeugen bereits von einem stressigen Arbeitsleben.
An der Pflanze gibt es auch Honigtau von Blattläusen. Formica (Serviformica) fusca inspiziert reihum die Blätter nach süßen
Tröpfchen; auch einige Mini-Solitärbienen sowie kleine Fliegen treiben sich da herum. Am auffälligsten aber sind die Feldwespen:
Polistes dominula Arbeiterin. Sie scheint an der Borke Baumaterial abzukratzen.
Diese Arbeiterin leckt offensichtlich Honigtau.
Auch ein Männchen, deutlich größer als die Arbeiterinnen und kenntlich an den gebogenen Fühlerkeulen, hat auf einem Blatt Position
bezogen, anscheinend aber nicht zur Futtersuche. Er sitzt auf dem Blatt, hebt Vorderkörper und Fühler, wenn man sich mit der Kamera
nähert, und wenn eine Formica in seine Nähe kommt, weichen beide 1-2 Schrittchen zur Seite! Ob er da auf eine Jungkönigin wartet?
Eigentlich wollte ich eine stylopisierte Polistes fotografieren, doch leider hat sich heute keine gezeigt. Seit vielen Jahren haben wir
eine Population dieser Wespen mit mehreren Nestern am Balkon unserer Nachbarn. Und regelmäßig tauchen auch Individuen auf, die von
dem eigenartigen Parasiten Xenos vesparum aus der Ordnung der Fächerflügler (Strepsiptera) befallen sind.
Merkur