Frühlingserwachen in Reinheim (Südhessen)Mit besonderer Spannung verfolge ich im Garten, was da so allmählich wieder zum Vorschein kommt, denn nach der sehr langen Trockenperiode
im letzten Sommer – Herbst hatte ich Sorgen um einige Pflanzen und Tiere: Sind welche völlig vertrocknet bzw. verhungert?

- Helix pomatia
Für die Weinbergschnecken, die bereits monatelang kaum zum Fressen kamen, und danach > 5 Monate in Winterruhe waren, schien es besonders bedenklich zu sein.
Doch heute früh waren vier auf dem Weg zum ersten Frühstück nach dieser langen Zeit! Mindestens weitere fünf liegen noch verdeckelt unter dem Laub.

- Hepatica sp.
Leberblümchen, hier wohl eine Zuchtsorte, blühen seit ein paar Tagen. Vorn unter überhängenden Blättern (nicht zu sehen) ruhen zwei Weinbergschnecken.
Dahinter stehen weiße und rote Nieswurz („Christrosen“,
Helleborus sp., Zuchtformen), und rechts eine einheimische junge Seidelbastpflanze (
Daphne mezereum).
Die großen, z. T. > 20 Jahre alten Sträucher sind arg vertrocknet, einer ist völlig abgestorben aber mehrere Jungpflanzen haben die „Durststrecke“ gut überstanden.

- Scilla bifolia
Der einheimischen Zweiblättrige Blaustern breitet sich stetig aus. Hier entsteht Futter für die Ameisen: Die Samen tragen nahrhafte Elaiosomen!

- Pulsatilla vulgaris
Auch die einheimischen Kuhschellen oder Küchenschellen kommen wieder, obwohl sie im Spätsommer bereits stark verdorrt erschienen.

- Hamamelis sp.
Die Zaubernuss ist nicht heimisch, aber sie erfreut durch frühe und lange Blüte. Die üppigen gelben Krokusse davor sind bereits weitgehend abgeblüht.
Nach einigen Tagen mit Sonne und Bienenbesuch sowie ausfliegenden Holzbienen (
Xylocopa violacea am 13. Feb.) war dank stürmischem Wind und
nasser Witterung in den letzten beiden Wochen erst mal wieder Pause. Jetzt sieht es allmählich hoffnungsvoll aus! - Die Ameisen,
Lasius brunneus am und im Haus und die
Lasius niger haben sich wohl noch mal zurückgezogen.