Hallo Zers,
Hast Du Dir die Kundenrezensionen bei Amazon durchgelesen? - Ich habe mir so ein Ding vor ein paar Jahren geakuft, und ich habe dieselben Erfahrungen gemacht, die da beschrieben werden!
Das Gerät ist ganz gut, wenn man es z. B. über einer toten Ameise auf den Tisch aufsetzt (die transparente Schutzkappe vorher abnehmen, sonst wird das Objekt platt gedrückt; ist mir passiert!

).
Ich denke aber, Du möchtest lieber die lebenden Ameisen im Formi bei Vergrößerung beobachten:
Da ist eine schlichte Lupe mit 2-3-facher Vergrößerung besser geeignet; z. B. eine Leselupe. Mehr als 5-fach bringt nichts.
Je stärker die Vergrößerung, desto geringer ist der Abstand zwischen Objekt und Lupe: Eine
Lasius niger,die ein paar cm hinter der Formi-Scheibe herumläuft, kannst Du nur bei geringer Vergrößerung noch scharf sehen! - Bei binokularen Lupen ("Präpariermikroskop", oft einfach "Binokular" genannt) wird das durch den "Arbeitsabstand" charakterisiert.
Je größer der ist, desto teurer das Mikroskop (ich benutze ein uraltes Wild M5 mit bis zu 50x).
Da ist es dann z. B. möglich, ein komplettes Völkchen von
Temnothorax sp. in einem (flachen! Keine halbe Walnuss!) Objektträgernestchen bei 6x zu beobachten. Höhere Vergrößerungen bedeuten ein viel kleineres Gesichtsfeld, in dem man dann z. B. nur noch eine ganze Ameise, oder nur deren Hinterleib sehen kann. Das braucht man, wenn man etwa das Ovar ausbauen oder nach dem Receptaculum suchen möchte. Oder eben für die ganz exakte Bestimmung (toter!) Ameisen nach Seifert (2007), wo man feinste Details der Behaarung erkennen, oder auch die Länge von Härchen messen kann.
Viel Spaß!
Merkur