Ein paar Teiche, hinten Bienenstöcke, links Streuobstwiesen, rechts Wald mit Anemonen, weiter unten im Tal sind noch mehrere Teiche, Schilfzonen, Weiden, unter Naturschutz, ohne Fischbesatz.
So sieht das aus, wenn sich ein Paar gefunden hat. Das Männchen sitzt angeklammert auf dem Weibchen. Geduldig wartet er, bis die Dame irgendwie signalisiert, das „es so weit ist“. Langsam um Halme und Zweige unter Wasser schwimmend entlässt sie ihre Eischnur, während er sein Sperma abgibt. Eifrig rudernd sorgt er dafür, dass es mit den Wasserwirbeln zu den Eiern gelangt. Die Spermien müssen mittels ihrer Schwänzchen dort selbständig eindringen um die Eizellen zu besamen.
Fast ein Aprilscherz: sie sind in ein riesiges Feld mit Laich vom Grasfrosch (Rana temporaria) geraten, die ein paar Tage früher hier ihre Laichklumpen deponiert hatten!
Hier lungern noch ein paar Erdkröten-Männer herum, bereits umgeben von einem Gewirr von Laichschnüren, die andere Erdkröten-Paare zwischen den Halmen hinterlassen haben.
Es sieht schon recht brutal aus, wenn bei dem erheblichen Männer-Überschuss sich gleich vier oder fünf zusätzlich auf einem Paar verklammern; das Weibchen ist kaum mehr zu sehen, der ganze Klumpen oft unter Wasser getaucht. Meistens strampelt sich das Paar dann doch wieder frei, aber gelegentlich soll die Dame dabei doch ertränkt werden.

Wenn man einem der Männchen daneben ein paar Finger unterschiebt, werden auch die geklammert, ziemlich fest!
Flächen bis zu einem Quadratmeter Größe sind bedeckt mit den Laichballen vom Grasfrosch. Jeder Klumpen wurde von einem Paar abgelaicht und besamt.
Zum Vergleich: Etliche Meter ist die Eischnur lang, die eine Erdkröte um Halme etc. wickelt. Hier waren offenbar mehrere Paare tätig.
Hier steht man „mitten im Leben"! In den Bachläufen setzen Feuersalamander ihre Larven ab, auch Berg- und Teichmolche finden sich in den Teichen.
Sogar der Eisvogel kommt dort vor, aber für den muss man etwas später wieder dorthin wandern.
Ich wünsche Euch allen ein schönes Osterfest!
Merkur