von Boro » Samstag 2. Mai 2015, 20:04
Art: Lasius (Chthonolasius) cf. umbratus
Ort: Klagenfurt/Kärnten, Siedlungsgebiet in Waldnähe, 447 m
Habitat: Alate Gyne am asphaltierten Gehsteig-Gartennähe (von Boro beim Gassi-gehen mit Sarah sofort erspäht!)
Tag: 2.5.2015, 19:15 Sommerzeit
Wetter: Stark bewölkt, 20°C, windig, Gewitterstimmung ohne Niederschlag
Bemerkung: Jetzt habe ich ein Problem: Lt. SEIFERT sollte nur Lasius (Chthonolasius) bicornis so früh schwärmen (S. 168). Farbe: Homogen kräftiges Braun, Kopfbreite, Kopfform, Gasterform, Gesamtgröße hätten f. diese Art gepasst, aber unter dem Bino erkennt man andere Merkmale: Allein der Petiolus ist ganz anders geformt: Schuppe ist trapezförmig, vom Ansatz sind die Seiten zuerst nach oben in der Länge etwa 1/3 auseinanderweisend, dann 2/3 nach oben konvergierend, die Oberkante ist mittig leicht eingedellt. Das Tier zeigt am ganzen Körper eine dichte Pubeszenz und eine gleichmäßig verteilte, relativ dichte und kurze Behaarung. Die Scapi zeigen rundum außer der Pubeszenz keine abstehende Behaarung, die Streckseiten der Hintertibien weisen aber zahlreiche, abstehende Haare auf. So, jetzt bin ich so gescheit, wie vorher!
Jedenfalls ein interessanter Fall! Ich werde Makros nachreichen und mich morgen intensiv mit der Bestimmung beschäftigen, da geht`s um Morphometrie und sowas dauert......
L.G.
Nachtrag: L. umbratus erscheint sehr wahrscheinlich, es stört nur der wenig eingedellte Oberrand des Petiolus. Was eine alate Gyne zu der Zeit im Freien treibt, bleibt unklar: Vielleicht kam sie im Herbst nicht mehr zum Schwärmen, hat den Winter im Nest überlebt und ist jetzt bei den höheren Temperaturen vom Nest abgeflogen.
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