Findet eine Wespen- oder Hornissenkönigin ein fremdes Nest, so inspiziert es zunächst vorsichtig dessen unmittelbare Umgebung. Dem Beobachter fallen fremde Königinnen in dieser Anfangsphase durch ihr unsicheres und ängstliches Verhalten auf. Erscheint die rechtmäßige Besitzerin, so fliegt das fremde Tier gewöhnlich ab, um nach einiger Zeit wieder am Neststandort zu erscheinen. Dieser Vorgang kann sich mehrere Male wiederholen, wobei die fremde Königin zunehmend aggressiver und mutiger agiert. Schließlich postiert sie sich am Flugloch, auf der Nesthülle oder dringt sogar in das Nestinnere ein. In diesem Stadium kommt es zum Kampf zwischen der Eigentümerin des Nestes und der Okkupantin. Besitzt das Volk bereits einige Arbeiterinnen, so unterstützen diese ihre Mutter bei der Verteidigung des Nestes. Zwar bricht die fremde Königin in manchen Fällen die Konfrontation ab und flieht, häufig wird jedoch eines der kämpfenden Tiere zu Tode gestochen.
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